Das Projekt „1 Stunde pro m²: ein Student unter meinem Dach“ preisgekrönt mit der kantonalen Auszeichnung für nachhaltige Entwicklung

6 Juni 2018

Das Projekt „1 Stunde pro m²: ein Student unter meinem Dach“, eine von der Stiftung BNP Paribas Schweiz finanzierte und mitbegründete Initiative, preisgekrönt mit der kantonalen Auszeichnung für nachhaltige Entwicklung mit rund fünfzig Tandems aus Studenten und Senioren.

Die Initiative „1 Stunde pro m²: ein Student unter meinem Dach“, die darauf abzielt, die soziale Isolation zu bekämpfen und gleichzeitig die Wohnungssituation in Genf zu erleichtern, wurde 2016 von der Stiftung BNP Paribas Schweiz, dem Verein Pro Senectute und der Universität Genf ins Leben gerufen.

Ein generationenübergreifendes Projekt

Das Projekt „1 Stunde pro m²“ basiert nicht auf der reinen Zimmervermietung, sondern auf einem echten Austausch zwischen dem Gastgeber und dem Studenten. Wie der Name schon sagt, steht ein Zimmer einer bestimmten Größe gegen ein paar Stunden Hilfe zur Verfügung: Hilfe beim Einkaufen, Computerhilfe, Fremdsprachenkurse und mehr. Doch über diese Hilfe hinaus bietet das Programm eine Unterstützung für ältere Menschen und ist so von entscheidender Bedeutung für die allgemeine Gesundheit dieser zuweilen besonders anfälligen Bevölkerungsgruppe. Menschen über 70 Jahre repräsentieren 40% der Teilnehmer des Programms und die Mehrheit von ihnen lebt allein.

Fragen zu Wirtschaft und Umwelt

Die Studenten ihrerseits profitieren von einem günstigeren Zimmer, da sie nur einen Teil der laufenden Kosten bezahlen müssen. Sie nutzen diese Ersparnisse, um sich auf ihr Studium zu konzentrieren und einen Kontakt mit Genfer „Locals“ aufzubauen, mit denen sie täglich zu tun haben, da die meisten von ihnen aus dem Ausland kommen, um in Genf zu studieren. Darüber hinaus wurden im Jahr 2017 mit allen im Rahmen dieses Programms zugewiesenen Zimmern etwa sechzig Zimmer zur Verfügung gestellt, was der Kapazität eines kleinen Studentenwohnheims gleichkommt, das dank der Initiative nicht gebaut werden musste.

Eine erfolgreiche öffentlich-private Partnerschaft

Nach einer dreijährigen Pilotphase wurde die Partnerschaft zwischen der Stiftung BNP Paribas Schweiz, dem Verein Pro Senectute und der Universität Genf bis 2021 verlängert. Im ersten Jahr entstanden 23 Tandems. Mit derzeit zusammenlebenden 53 Tandems im Jahr 2017 hat sich die Zahl bereits verdoppelt. Dieser Erfolg zeigt, dass in Genf ein echter Bedarf besteht, zeugt aber auch von dem positiven Feedback der Gastgeber und Studenten über ihr Zusammenleben.

Die kantonale Auszeichnung für Nachhaltige Entwicklung

Der jährlich an Initiativen öffentlicher oder halbstaatlicher Organisationen ausgeschriebene Wettbewerb ist Teil der Umsetzung der kantonalen Agenda 21. Seine Ziele sind die Unterstützung und Förderung zivilgesellschaftlicher Initiativen in Genf und in der Grenzregion.